Leseprobe

Dramaturgische Inszenierung an der BAG-Pressekonferenz

28.03.2020 - E-Mail an einen höheren Vorgesetzten betreffend Pressekonferenz mit Daniel Koch, BAG, Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten: 

Ich habe heute die Pressekonferenz des Bundesamtes für Gesundheit BAG produziert und möchte Dich über folgendes öffentlich verursachte Täuschungsmanöver informieren: Seit Anfang dieser Krise bemängle ich, dass uns die Vergleichszahlen zu Grippewellen früherer Jahre vorenthalten werden. Diese Unterschlagung bewirkt eine unglaubliche Dramaturgie und Dynamik sowie eine Verfälschung der Tatsachen. Die Folgen davon sind Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Da hat nun also heute Daniel Koch die Pressekonferenz mit der Mitteilung begonnen, es seien zurzeit auf den Intensivstationen der Schweiz insgesamt 280 Personen an Beatmungsgeräte angeschlossen. Leider aber verwies er auf keine Vergleichszahlen zu normalen Zeiten. Während der Konferenz ist es mir dann gelungen, via E‑Mail an einen im Saal anwesenden Kollegen von Radio Télévision Suisse folgende Frage an D. Koch zu stellen: «Sie sagen, 280 Personen seien momentan unter Beatmung. Können Sie uns sagen, wie viele Menschen in normalen Zeiten ohne Pandemie im Durchschnitt in der Schweiz an Beatmungsgeräte angeschlossen sind?» Koch ließ den Journalisten nicht einmal die Frage zu Ende formulieren. Seine Antwort: «Nein», mit einem entsprechenden Kopfschütteln. Will er nicht oder weiß er es nicht? Es spielt gar keine Rolle, denn er hat damit, ohne dass er es wollte, bewiesen, dass es ihm nicht um die Fakten geht, sondern um die Dramaturgie. Ich frage mich wirklich, warum kein Journalist diese und ähnliche wichtigen Fragen mit der notwendigen Hartnäckigkeit stellt. Solange wir die Vergleichszahlen nicht kennen, hat diese Aussage der 280 momentan beatmeten Menschen nämlich Null und Nichts mit Corona zu tun, sie wird aber aus drama­tur­gi­schen Gründen herbeigezogen und dermaßen prominent an den Anfang der Pressekonferenz gestellt, ja inszeniert. DIES IST EIN SKANDAL! 


Da stimmt doch etwas nicht!

01.04.2020 - Aus einer E-Mail an einen höheren Vorgesetzten:

[...] Skandalöser als der Fichen-Skandal. Was aktuell gerade durch unsere Regierung verordnet wird, spottet jeglichem Vergleich mit dem Fichen-Skandal der späten 1980er-Jahre. Der Bundesrat maßt sich an, Notrecht zu verordnen, um Überwachungs-Szenarien einführen zu können, welche unter normalen Umständen keine Chance hätten, vom Parlament oder gar vom Schweizervolk angenommen zu werden. Es ist wenig verwunderlich, dass es unter dem bestehenden Notrecht von Seiten der Parlamentarier und des Volkes kaum Widerstand gibt. Zu sehr ist das Volk eingeschüchtert durch die tägliche Leier der Opfer- und Fallzahlen und zu groß ist offenbar die bewusst geschürte Angst im Volk, das Virus werde bei Nichtbefolgen sämtlicher Maßnahmen Tod und Verderben anrichten. Und zu sehr hat man sich im Zeitalter der Digitalisierung offenbar schon an den gläser­nen Bürger gewöhnt.

Wer hier immer noch glaubt, es handle sich einzig und allein um die Gefahr eines tödlichen Virus, dem wird es leider wohl wie den Kartoffeln ergehen: Die Augen werden ihnen erst im Dreck aufgehen. Da stimmt doch etwas nicht! [...]

Weil es mir kaum mehr möglich ist

14.04.2020 - E-Mail an einen höheren Vorgesetzten: 

Da ich weder auf meine Nachricht vom 28.03.2020 noch auf diejenige vom 01.04.2020 eine Reaktion oder Antwort erhalten habe, versuche ich ein weiteres Mal, Dir mein extremes Unbehagen mitzuteilen. Es hat mich schon erstaunt, dass meine Nachrichten offenbar als so unwichtig eingestuft wurden, dass ich bis zum heutigen Tag nicht einmal weiß, ob sie überhaupt gelesen wurden.

Diese Nachricht geht zur Kenntnis ebenfalls an unseren Personalchef. Ich bitte Euch, meine Anfrage an die zuständigen Stellen innerhalb der Generaldirektion und der Redaktionen weiterzuleiten. Mit großem Interesse erwarte ich weiterhin eine konkrete Stellungnahme. [...] Und warum wende ich mich bereits zum dritten Mal mit meinem Unbehagen an meine Vorgesetzten?

  • Weil die Medien eine nicht unwesentliche Rolle in dieser ganzen Inszenierung und deren weiteren Verlauf spielen – keine Statistenrolle, sondern eine Hauptrolle!
  • Weil ich sehe, dass wir einerseits Marionetten in einem ungeheuren Marionettenstab des Staates sind, aber andererseits gleichzeitig auch Profiteure dieses Staates. Auf diese Weise sind wir zu dessen Kollaborateuren geworden.
  • Weil es mir kaum noch möglich ist, Tag für Tag in diesem unglaublichen Marionettentheater mit­zu­spie­len.
  • Weil ich als SRG-Angestellter und Medienschaffender unseren Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber Mitverantwortung trage für den Inhalt der Produkte, welche wir täglich ausstrahlen. Und diese Verantwortung mitzutragen, bin ich nicht mehr in der Lage ...

Wie ein Schulbub vor dem Lehrer

21.10.2020 - Kaum im Büro angekommen, wurde ich bereits in das Chef-Büro zitiert. Der Chef machte mir mit wenigen Worten verständlich, dass auch ich mich ausnahmslos an die Maskenpflicht zu halten habe. Hinzu kam noch eine weitergeleitete Verwarnung der Bundeskanzlei, die da lautete: «Wenn Hasler nochmals ohne Maske erwischt(!) wird, muss sein Zugangsbadge gesperrt werden.» Dicke Post!
Wohlverstanden: Die Maskenpflicht im Medienzentrum gilt seit gestern, und ich bin der verantwortlichen Person der Bundeskanzlei seither nie begegnet. Es gibt also nur zwei mögliche Erklärungen, weshalb es zu dieser Verwarnung kam: Entweder hat er mich ohne Maske gesehen, mich aber nicht darauf angesprochen, oder ich bin durch andere bei ihm verklagt worden. Beide Möglichkeiten sind, man kann es gar nicht anders sagen, einfach nur ganz armselige und sackschwache Nummern der untersten Schublade. Eine solche Art von Personalführung innerhalb der Bundesverwaltung wirft zumindest einige berechtigte Fragen auf.
Da stand ich nun also, mit dem Rücken zur Wand, dem Chef gegenüber in seinem Büro und durfte mir, während ich mir vorkam wie ein Schulbub vor dem Lehrer, die Verwarnung anhören, was passieren sollte, wenn ich mich weiterhin ohne Maske in Räumen außerhalb meines eigenen Büros aufhalten würde. Da gab es ja wohl nichts mehr hinzuzufügen und ich verließ sein Büro mit einem Gefühlsgemisch von Enttäuschung, Frust und Wut.


Wer zahlt, befiehlt

27.01.2021 - Covid-19-Verordnung für die elektronischen Medien vom 20. Mai 2020
Diese Verordnung regelt nicht etwa Übergangsmaßnahmen für die am härtesten getroffenen Bereiche der Wirtschaft wie beispielsweise die Veranstaltungs-, die Tourismus- oder die Gastronomie-Branche. Nein, sie legalisiert staatliche Schmiergelder in der Höhe von je 40 Millionen Franken für die beiden Jahre 2020 und 2021 für eine Branche, welche in der Krise Hochbetrieb hat. Das muss man sich, wenn man es dann erst einmal realisiert hat, erst so richtig auf der Zunge zergehen lassen! Wo war denn da der große Aufschrei der anderen Branchen und ihrer Vertreter im Parlament? Ich habe ihn jedenfalls nicht wahrgenommen.
Staatlich beeinflusste Medien sind Gift für die direktdemokratische Ordnung. Die Medien sind in einer funktionierenden Demokratie als eine Art Frühwarnsystem für Politik und Verwaltung zu verstehen. Sie haben die Aufgabe, Politik und Verwaltung zu kontrollieren und, wo nötig, zu kritisieren und sie müssen unabhängig von staatlichen Subventionen sein. Wie soll eine Zeitung eine Regierung kritisch kommentieren, die ihr das Überleben sichert?
Vertrauen in die Medien? Das war einmal! Es ist dringend angesagt darüber nachzudenken, welche gefährlichen Auswirkungen gekaufte Medien haben können und wie beeinflussbar, lenkbar und programmierbar wir dadurch je länger je mehr geworden sind.
Wer trotz den genannten Umständen auch heute noch den nicht unabhängigen Medien sein blindes Vertrauen schenkt, hat schlichtweg nicht mitberücksichtigt, dass das Sprichwort seine Gültigkeit nie eingebüßt hat: «Wer zahlt, befiehlt.»


Master schützt vor Torheit nicht

08.02.2021 - Gespräch mit einer Journalistin in ihrem Redaktionsbüro von Radio SRF. Ich machte die Kollegin darauf aufmerksam, dass in Tat und Wahrheit keine Übersterblichkeit vorhanden ist. Zusammen schauten wir die Sterbezahlen vom Bundesamt für Statistik im Jahresvergleich an, welche bewiesen, dass es keine Übersterblichkeit gibt. Da hat diese Journalistin in der Statistik eine Woche gefunden, in welcher mehr Menschen gestorben waren als in den Vergleichswochen der Vorjahre. Mit Vehemenz behauptete sie aufgrund dessen, es gebe sehr wohl eine Übersterblichkeit. Ich bestritt dies und sagte ihr, dass man den Durchschnitt über mehrere Wochen betrachten müsse. Dies allerdings ließ die Redakteurin nicht gelten und vertrat entschieden die Meinung, man müsse stets exakt dieselben Wochen miteinander vergleichen. Verzweifelt verließ ich ihr Büro und sagte zu mir selbst: Gopfriedstutz, wie kann sie als Akademikerin nur so blind sein? Master schützt vor Torheit nicht!



Wie weit würdet Ihr gehen?
16.11.2021 - [...] Und Ihr, meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der Produktion, würdet Ihr auch die Pressekonferenzen und Interviews mit dem Bundesrat produzieren, wenn dieser ein neues Tool zum Melden von sogenannten Maßnahmen-Verweigerern lancieren würde, vielleicht sogar mit automatischer Prämiengutschrift? Würdet Ihr auch an jenem Tag wie üblich die Newsbeiträge schneiden und vertonen, wenn der Bundesrat beschließen würde, alle ungeimpften Menschen hätten ab sofort eine gelbe Maske zu tragen? Würdet Ihr auch an jenem Tag wie üblich Eure Arbeit verrichten, wenn der Gesundheitsminister alle Ungeimpften in einen Lockdown zwingen würde? Und würdet Ihr auch an jenem Tag wie üblich ein «Interview zum Tag» mit dem Gesundheitsminister produzieren, an welchem er beschließen würde, dass ab sofort der Zugang zu sämtlichen Geschäften und Einkaufszentren nur noch mit Zertifikat möglich ist? Würdet Ihr auch dann noch völlig gedankenlos die Tagesschau verarbeiten, wenn in einem Beitrag gezeigt würde, wie meine Enkelkinder, durch die KESB veranlasst, von der Polizei abgeführt werden, weil ihre Eltern eine Pflichtimpfung verweigert haben? Wäre auch dies noch nicht Grund genug, die Kolleginnen und Kollegen Journalisten an den Grundsatz und das Gesetz der Verhältnismäßigkeit und ihre urangestammte edle Aufgabe des unbestechlichen Journalismus als die vierte Gewalt in einem demokratischen Staat zu erinnern? Wie lange werdet Ihr in einem geschmierten Mediensystem mit einer totalitären Regierung kooperieren und wie lange werdet Ihr im goldenen Käfig sitzen bleiben? Ich frage Euch: wie weit würdet Ihr gehen, bis Ihr die Komfortzone verlasst? Bleibt doch endlich mal stehen und schaut, wie weit Ihr schon gegangen seid!